Für das weltweite Massensterben der Bienen gibt es mehrere Ursachen. Der Mobilfunk ist eine davon. Ein Schweizer Wissenschaftler hat in einer neuen Studie nachgewiesen, dass die Strahlung des Mobilfunkes die Bienen verwirrt und sie dadurch in den Tod fliegen lässt.
In der Bienen-Fachzeitschrift „Apidologie“ wurden die Ergebnisse von Daniel Favre, ein ehemaliger Biologen an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) und Bienzucht-Berater des Kanton Waadts, veröffentlicht.
Aus dem Artikel „Mobile phone-induced honeybee worker piping“ von Daniel Favre:
In den letzten Jahren häufen sich Berichte über einen weltweiten Schwund an Honigbienen in Folge einer Völkerverlustkrankheit (colony loss disease, CCD), bei der Völker massiv und plötzlich eingehen, ohne dass es vorhergehende Anzeichen einer Krankheit oder Parasitenbefall gibt.
CCD hat schwerwiegende Auswirkungen für den Anbau vieler Früchte und Gemüse, die auf Bestäubung durch Insekten angewiesen sind. Milbenbefall, Pestizide, eine reduzierte Immunität, bakterielle und virale Infektionen, genetisch modifizierte Feldfrüchte und Anbaupraktiken stehen im Verdacht, eine Rolle beim Schwund der Bienenvölker zu spielen.
Berichten in wissenschaftlichen und allgemeinen Medien zufolge besteht auch die Möglichkeit, dass Mobiltelefone hierzu beitragen können, da Bienen Schwierigkeiten bei der Heimfindung hatten, wenn Basisstanionen für schnurlose Telefone unter den Völkern installiert waren.
Mikrowellen könnten demzufolge einen Teil der Verantwortung für das CCD-Syndrom tragen. In dieser Arbeit untersuchte ich die potentiellen Effekte von konventionellen Mobiltelefonen produzierten elektromagnetischen Feldern auf Honigbienen.
Hierzu wurden zwei Geräte im aktiven Modus und mit einer Summe an spezifischen Energieabsorptionsraten unterhalb der offiziellen internationalen Maximalwerte (2 Watt pro Kilo Gewebe) in der Nähe von Bienen aufgestellt und die von Bienen produzierten Piepstöne aufgezeichnet und analysiert.
Dies zeigte, dass sich Bienen durch die aktiv kommunizierenden Mobiltelefone im Volk gestört fühlten und zum Senden von Piepstönen angeregt wurden. Unter natürlichen Bedingungen sind solche Piepstöne ein Signal für die Schwarmvorbereitung oder eine Reaktion auf Störungen im Volk.
Das Senden von Piepstönen setzte nicht sofort nach Einschalten der Mobiltelefone ein, sondern erst nach 25 bis 40 Minuten. Diese Beobachtungen weisen darauf hin, dass die Bienen für pulsierende elektromagnetische Felder empfänglich sind und sensibel auf Verhaltensänderungen reagieren.
Ein Schwund an Bienenvölkern wird v.a. in Erdteilen beobachtet (Nordamerika, Europa, Australien, Südbrasilien, Taiwan und Japan), in denen Mobiltelefone weit verbreitet sind. Es stellt sich daher die Frage, ob der Zusammenhang von CCD und einer intensiven Nutzung von Mobiltelefonen noch als reine Spekulation angesehen werden kann.
Im Zeitraum von Februar bis Juni 2009 führte Daniel Favre über 80 mal in fünf Bienenhäusern an zwei verschiedenen Standorten (in Morges und d´Epalinges in Waadt) dasselbe Experiment durch:
Es wurden jeweils auf zwei Bienenhäusern Handys platziert, die miteinander kommunizieren sollten. Währenddessen wurden die Piepstöne gemessen und analysiert, die die Bienen von sich gaben.
Blieben die Handys im Standby-Modus betrug das Summen der Bienen eine Frequenz von etwa 450 Hertz. Telefonierten die Handys aber miteinander, steigerte sich die Frequenz des Summens nach etwa 35 Minuten auf über 4000 Hertz! Wurde die Kommunikation abgebrochen, pendelte sich die Frequenz innerhalb von 3 Minuten auf das ursprüngliche Niveau ein.
Mobilfunk steigert den Gesang der Arbeiterinnen, was ein klares Zeichen dafür ist, dass sie gestört werden. Die Bienen-Kolonie fühlt sich gestört (bzw. bedroht) und schwärmt in weiterer Folge aus. Verlässt die Kolonie den Stock etwa noch mit der alten Königin, weil die zukünftige Königin keine Zeit hatte während des Winters heranzuwachsen, ist sie dem Tode geweiht.
Die zahlreichen Mobilfunkmasten haben eindeutig einen katastrophalen Einfluss auf die Bienenvölker und da die Bienen für die Bestäubung für den größten Teil unserer Nahrungsmittel zuständig sind, sollten wir uns schleunigst überlegen, wie wir dieser Entwicklung entgegenwirken können.
Mobilfunk ist aber nur eines der Übel von vielen…
Hier der Original Artikel von Daniel Favre im PDF-Format (klick)
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