Die Gentechnik soll bald standardmäßig in die Landwirtschaft eingeführt werden und dort das klassische Saatgut, aber auch ein Teil der Nutztiere durch genmanipulierte Varianten ersetzen. Nachdem die Genmanipulation der Bürger durch die „Coronaimpfungen“ nahezu sensationell erfolgreich durchgeführt worden war (rund 75 Prozent aller Bundesbürger haben eine Gen-Injektion erhalten), kommt jetzt der etwas schwierigere Teil: Viele der genmanipulierten Bundesbürger wollen keinen Gentechnik bei den Nahrungsmitteln. Da braucht es also noch etwas an Arbeit, um auch hier die Bereitschaft für Gen-Gülle zu verbessern. Und wer macht das besser als zum Beispiel das ZDF? Siehe mein Beitrag: Genpflanzen sollen Pestizideinsatz reduzieren – Wahnsinn mit Methode? [1]
ZDF gegen Gentechnik zum Wohle der Gentechnik
Der Beitrag ist vom Juli 2023 und ist gut geeignet, den Leser langsam und behutsam auf die Einführung von Gentechnik in der Landwirtschaft, also Nahrungsmitteln aller Art, vorzubereiten und sich dabei auch noch kritisch zu geben. Das erhöht zweifellos die Akzeptanz von unakzeptablen Argumenten.
Zuerst erfahren wir, dass die EU-Kommission die Vorschriften zum Umgang mit bestimmten gentechnischen Methoden in der Landwirtschaft lockern möchte. Warum möchte sie das? Angeblich gibt es neue Verfahren, wie zum Beispiel die DNA-Schere Crispr/Cas, die in dem Vorgabekatalog von 2001 noch nicht eingebunden ist, weil es diese Technologie zum damaligen Zeitpunkt noch nicht gab. Daher soll diese Technologie aus dem Regelwerk ausgeschlossen werden. Eine weitere Begründung soll sein, dass die genetische Veränderung von Nutzpflanzen für Nahrungsmittel und/oder Futtermittel schneller und zielgerichteter durchgeführt werden kann, um widerstandsfähigere Sorten zu züchten, die auch ohne die Gentechnik auf natürliche Weise entstehen würden, nämlich durch Kreuzung und Auslese.
Die alles überragende Begründung für Gentechnik in der Landwirtschaft und der Nahrungsmittelproduktion ist natürlich wieder einmal der Klimawandel, der auch hier eine rasche Anpassung an das drohende Chaos erforderlich macht. Denn ohne diese auf Gentechnik basierte Reaktion auf den Klimawandel sind wir wann vom Hungertod bedroht. Vielleicht nächsten Weihnachten schon?
Eine ähnliche Argumentation hatten wir bereits bei den „Coronaimpfungen“, wo auch dringender Handlungsbedarf angezeigt war. Denn mit SARS-CoV-2 gab es angeblich eine neue virale Bedrohung, die nur mit einer Gen-Injektion beseitigt werden konnte, und zwar schnell und ohne weitere, sonst übliche Sicherheitsüberprüfungen. Und das machen wir jetzt noch einmal mit Klima und gentechnisch veränderten Nahrungsmitteln, weil es bei Corona so gut geklappt hatte?
Und so fährt das ZDF fort, für die Pläne der EU Werbung zu machen. Denn eine Deregulierung der Zulassung von neuen Pflanzensorten soll diese gegenüber Klimawandel und Schädlingen resistenter machen. Und vor allem taucht noch die alte Mär auf, dass derartig neue Pflanzen weniger Düngemittel und Pestizide benötigten. Hatten mir das nicht schon mal gehabt? Hatten wir: Genpflanzen sollen Pestizideinsatz reduzieren – Wahnsinn mit Methode? [2]
Selbstverständlich stoßen diese Pläne bei der Firma Bayer (und anderen Agrarfirmen) auf offene Ohren, da diese Pläne ein Eldorado für Glyphosat und andere Herbizide und Pestizide sein dürften: [3] [4]
Es gibt noch weitere angebliche Vorteile, zum Beispiel, dass die Leopoldina auch für eine Einführung der Gentechnik in der Landwirtschaft sei. Begründung: Die alten restriktiven Regeln entsprächen nicht dem Stand der Forschung und wären rational nicht zu begründen. Toll!
Und wieso sind dann neue Regeln, die keine Sicherheitstests für neue Technologien erfordern, rational zu begründen? Die finanzielle Begründung für derartige Vorhaben dagegen sind rational und offensichtlich, weniger für die Verbraucher, aber für die Hersteller.
Da man beim ZDF gelernt hat, auch die Gegenseite zu betrachten, werden einige Argumente aufgelistet, die gegen die Pläne sprechen. Hier wären zum Beispiel negative Auswirkungen auf Ökosysteme zu nennen, wovor das Bundesamt für Naturschutz warnt. Weiter wird auch vor einer mangelnden Verbraucherinformation gewarnt, da den Plänen zufolge gentechnisch veränderte Pflanzen nicht mehr gekennzeichnet werden müssen. Und gentechnisch veränderte Pflanzen und Tiere könnten natürlich auch patentierbar werden. Das würde heißen, dass die Landwirte die Pflanzen und Tiere, die sie bei sich auf dem Hof halten, den Konzernen gehören würden. Was das mit sich bringt, das haben wir bereits in Indien gesehen: Ein Gentechnik-Konzern und die indischen Selbstmörder [5]
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Was sagen die anderen und worum geht es letztlich?
Eigentümlich ist die Position der Grünen zu dieser Frage. Waren die Grünen noch für eine „Impfpflicht“ = forcierte Genveränderung der Bundesbürger, scheint man bei der Frage nach der Gentechnik bei Nutzpflanzen und Tieren auf alte Positionen zurückzufallen. Dies zumindest legt ein Beitrag nahe, der Ende Oktober 2023 veröffentlicht wurde: [6]
Der „Deutsche Naturschutzring“ diskutierte dieses Thema bereits im September 2022: Neue Gentechnik: Protest gegen heimliche Deregulierung [7]
Hier spricht man von der Gentechnik, die von der EU durch die Hintertür eingeführt werden soll. Warum durch die Hintertür, wenn die angeblich so überwältigenden Vorteile der Gentechnik in der Landwirtschaft so deutlich auf der Hand liegen?
DER „BUND“ schrieb im Juli 2023:
„Der Vorschlag der EU-Kommission zur Deregulierung von mit neuen Verfahren erzeugten Gentechnik-Pflanzen schafft Kennzeichnungspflichten, Sicherheitskontrollen und jegliche Art von Haftung ab. Da leuchten bei uns alle Alarmsignale.“ – Neue Gentechnik-Regeln der EU opfern Wahlfreiheit und Vorsorgeprinzip – BUND e.V.
Weiter im Text wird erklärt, was die Deregulierung im Detail bedeutet, als da sind:
- Keine Risikoprüfungen mehr für neue GMO (genetisch manipulierte Organismen). Bis heute weiß man nicht, welche Auswirkungen derartig neue Organismen auf Biotope haben. Es ist nicht auszuschließen, dass derartige Pflanzen toxisch für Insekten und andere Lebewesen sind. Nichts genaues weiß man nicht. Und anscheinend will man auch nichts genaues wissen, Hauptsache die Gentechnik-Industrie kommt voll zum Zuge.
- Keine Kennzeichnungspflicht mehr, ob Produkte GMO enthalten. Damit ist jeder, der keine GMO mag, praktisch gezwungen, sein Geld für etwas auszugeben, was man nicht will.
- Zulassungserleichterungen für besonders nachhaltige Produkte… Laut „BUND“ gibt es keine Definition, was „besonders nachhaltige Produkte“ sein sollen. Es scheint eine Art Platzhalter zu sein, um einige Sonderregelungen durchzusetzen, die bislang noch nicht bekannt sind.
- EU-Mitgliedstaaten sind gezwungen, die Regeln umzusetzen. Seit 2015 haben 17 Regierungen den Anbau von GMO verboten. Das würde dann das Ende dieser Verbote sein.
- Koexistenz der traditionellen und biologischen Landwirtschaft mit der GMO-Landwirtschaft sind kaum möglich. Wir haben bereits in der Vergangenheit gesehen, dass verwehtes GMO-Saatgut auf biologische Anbauflächen dazu geführt hatte, dass Monsanto Ansprüche geltend gemacht und die Biobauern angeklagt hatte.
- Keine Regulierung der Patente. Hier dürften sich Tür und Tor öffnen für die Agrarindustrie, den Bereich der Lebensmittelerzeugung für sich zu monopolisieren und damit letztendlich zu bestimmen, wer was essen darf, um es etwas drastisch zu formulieren.
Weitere Quellen, unter anderem mit online-Briefaktionen, gibt es hier: [9] [10] [11]
- Keine Gentechnik – Biokreis
- Gentechnik auf dem Teller? Bald kannst du vielleicht nicht mehr darüber entscheiden – Bioland
- Nein zur Deregulierung der neuen Gentechnik! | Demeter
Fazit
Wir dürfen das Saatgut nicht den Konzernen überlassen! Warum nicht? Die Gründe habe ich in folgendem Beitrag genannt: Wir dürfen das Saatgut nicht den Konzernen überlassen![12]
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Quellen:
[1] Genpflanzen sollen Pestizideinsatz reduzieren – Wahnsinn mit Methode?