Resilienz stärken: Wie man Traumata überwindet und das Leben neu gestaltet

Es ist immer wieder erstaunlich, wie ruhig und gefasst manche Menschen angesichts einer Tragödie bleiben können, während andere geradezu ein Nervenzusammenbruch ereilt. Letzteren mangelt es an jener Fähigkeit, trotz traumatischer Ereignisse und Rückschläge einfach aufzustehen und weiterzumachen, die Rede ist von Resilienz.

Sie ist es, die es uns ermöglicht, uns Herausforderungen zu stellen, Schwierigkeiten und Traumata zu überwinden und Unglück zu akzeptieren. Einen älteren Beitrag von mir finden Sie zum Beispiel hier: Resilienz – Warum zerbrechen manche Menschen an ihren Problemen? (naturheilt.com)

Psychologen und Psychiater wissen heute darüber zu berichten, dass hochgradig stressige Ereignisse unser Gehirn direkt verändern in dem Sinne, dass wir die Welt danach anders wahrnehmen und Gefahren anders einschätzen.

Früher wurden die Menschen, vor allem die Jungen, dazu erzogen, Schwierigkeiten „wie ein Mann“ zu ertragen und ihnen aktiv Problemlösungen entgegenzustellen. In unserer heutigen Kultur geht es vielmehr darum, Unbehagen und Schmerz um jeden Preis zu vermeiden. So wurden zum Beispiel an vielen Universitäten spezielle „sichere Räume“ beziehungsweise „Weinzimmer“ eingerichtet.

Unsere Kultur ist offenbar fest entschlossen, vor jeglicher Widrigkeit des Lebens sofort einzuknicken. Dies zeigt sich auch in unserem heutigen Umgang mit der Kontroverse. Wer vom Mainstream abweicht, wird sofort in einer bösen Schublade wie „rechtsextrem“, „Schwurbler“ oder „Rassist“ geparkt, mit dem man als rechtschaffender Umweltschützer nichts mehr zu tun haben will. Um das alles verarbeiten zu können, greifen wir lieber in zunehmendem Maße zu Antidepressiva.

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Die moderne Auffassung des Traumas

Mit dem großen Thema Trauma haben sich unter anderen beschäftigt:

  • Bessel van der Kolk: „Verkörperter Schrecken: Traumaspuren in Gehirn, Geist und Körper und wie man sie heilen kann“
  • Peter Levine: „Trauma-Heilung“
  • Gabor Maté

Aber was genau sind eigentlich traumatische Ereignisse?

Dies eindeutig zu beantworten, ist praktisch nicht möglich, denn was auf den Einen traumatisch wirkt, ist für den Anderen lediglich ein vielleicht etwas heftiges Erlebnis. Es geht also nicht um eine allgemeingültige Bewertung eines Geschehens, sondern stets um unsere individuelle Reaktion darauf. Nichtsdestotrotz gibt es sehr wohl grobschlechte Situationen, die alle Menschen als traumatisch empfinden würden.

Das Trauma wird allgemeinhin als ein Gefühl der Überwältigung aufgrund eines Ereignisses, das außerhalb unserer Kontrolle liegt, beschrieben.

So beeinflussen traumatische Ereignisse unser Gehirn

Traumatische Ereignisse sind dadurch gekennzeichnet, dass wir absolut nicht in der Lage sind, sie im Moment des Geschehens zu verarbeiten. Gleich drei Teile unseres Gehirns werden nun angesprochen. Laut Bessel van der Kolk handelt es sich um ein Erlebnis, das unser Körper und Geist danach immer wieder durchlebt.

Die Amygdala ist ein Teil des limbischen Systems. Sie ist zuständig für die Erkennung und Kontrolle von Angstreaktionen und Emotionen. Bei Bedrohung aktiviert sie zum Beispiel die Flucht-, Kampf- oder Erstarrungsreaktion. Nach einem traumatischen Ereignis kann sie überaktiv bleiben.

Die Folgen können übermäßige Wachsamkeit, Angststörung, Panikattacken, aber auch körperliche Beschwerden sein. Die Betroffenen neigen oft zu einem Vermeidungsverhalten, um ihre Erinnerungen an das Trauma möglichst zu umgehen.

Auch der Hippocampus ist ein Teil des limbischen Systems. Er ist für das Lernen und unser Gedächtnis zuständig. Bei Gefahr sorgt er für die instantane Ausschüttung des Stresshormons Cortisol, um mögliche Schmerzen zu reduzieren und die Überlebenskonzentration zu erhöhen.

Es gibt inzwischen Studien, die nachweisen, dass viele Menschen mit posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) einen kleineren und weniger funktionsfähigen Hippocampus haben. Normalerweise nimmt das System nach einer Bedrohung wieder seine Ausgangssituation ein, aber nach einem echten Trauma verbleibt das Gehirn in Alarmbereitschaft.

Ist der Cortisolspiegel aber dauerhaft erhöht, wird das Immunsystem nachhaltig geschwächt. Menschen, die zum Beispiel in der Kindheit ein Trauma durchlebt haben, unterliegen einem höheren Risiko für chronische Krankheiten im Erwachsenenalter.

Der präfrontale Cortex ist das Zentrum abstrakten Denkens, logischer Schlussfolgerungen, der Konzentration und der Problemlösung. Durch ein Trauma wird dieser Teil des Gehirns negativ beeinflusst. In der Folge ergeben sich verminderte exekutive Funktionen, die zu suboptimalen Entscheidungen führen, weil deren langfristige Konsequenzen nicht in Augenschein genommen werden können. Überdies sind mit einem Schaden am präfrontalen Cortex massive Konzentrationsschwierigkeiten und Lernprobleme verbunden.

Aufbau von Resilienz durch Heilung von Traumata

Die gute Nachricht ist, dass sich unser Gehirn sehr wohl erholen und neuen Lebenssituationen anpassen kann. Viele Menschen, die ein Trauma durchlebt haben, reagieren ziemlich eingeschränkt auf Vergnügen und Freude. Neues zu lernen, fällt ihnen schwerer und eine Partnerschaft einzugehen, klappt oftmals gar nicht. Mit Emotionen und auch mit Stress haben sie große Probleme. Sich von einem Trauma zu „erholen“, ist aber möglich, wenn Sie bereit dazu sind, viel Zeit und Geduld aufzubringen. Im Folgenden zeigen wir kurz-, mittel- und langfristige Strategien auf, wie eine solche Erholung vonstattengehen kann.

Kurzfristige Strategien

Atemübungen sind bei vielen psychischen Problemen eine empfohlene Methode. Als Beispiel sei hier tiefes Atmen in den Bauch angeführt.

Konzentrieren Sie sich bewusst auf alle positiven Momente. Gut bewährt hat sich das Führen eines Dankbarkeitstagebuchs.

Gewöhnen Sie sich unbedingt an, viel Zeit bei ausgedehnten Spaziergängen (durchaus allein) in der Natur zu verbringen.

Mittelfristige Strategien

Ernähren Sie sich gesund und ausgewogen.

Treiben Sie regelmäßig Sport.

Betreiben Sie ein Hobby, das Ihnen Freude macht.

Soziale Kontakte sind ganz wichtig, darunter dürfen gern auch neue sein.

Langfristige Strategien

Der eigene Glaube ist eine große Stütze.

Mehr Gelassenheit erfahren Sie durch regelmäßige Meditation.

Versuchen Sie, langsam aber sicher Ihr Leben in Ihrem eigenen Tempo zu verbessern.

Durch eine ehrenamtliche Tätigkeit werden Sie zu einem wichtigen Teil einer Gemeinschaft.

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Dieser Beitrag wurde am 20.08.2024 erstellt.

René Gräber
René Gräber
Seit 1998 bin ich in eigener Naturheilpraxis tätig und begleite seitdem Patienten mit den unterschiedlichsten Beschwerden und Erkrankungen. Der Name dieser Webseite ist dabei mein Motto: Gesundheitliche Aufklärung. Aber die "Gesundheitliche Aufklärung" braucht auch Sie! Ohne GEZ Gebühren und Steuermillionen kämpfen wir gegen Zensur und Abmahnungen. "Gesundheitliche Aufklärung" ist vollkommen unabhängig, überparteilich und kostenfrei (keine Paywall). Wir investieren viel Zeit, Geld und Arbeit, um ihnen Beiträge jenseits des "Medizin-Mainstreams" anbieten zu können. Wir freuen uns daher über jede Unterstützung! Helfen Sie bitte mit! Zum helfen klicken Sie bitte HIER.

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