Tee ist seit Menschengedenken ein gesundes Getränk. Es kommt in verschiedenen Formen einher, wie Pfefferminztee [1], Grüner Tee [2], Kamillentee [3], schwarzer Tee [4] und viele andere mehr, jeder Tee mit seinen spezifischen Eigenschaften.
Aber dank der Nahrungsmittelindustrie und industrialisierten Landwirtschaft scheinen Tees auch nicht mehr das zu sein, was sie einmal waren. Denn es gibt immer mehr Berichte, dass verschiedene Teesorten mit Giften, besonders Pestiziden, belastet sind, was den gesundheitlichen Wert der Tees beträchtlich einschränkt:
- Kräutertees im Test – Gifte und Pyrrolizidinalkaloide – Nein Danke!
- Pestizide: Aufgepasst beim Tee-Kauf!
„Ökotest“ veröffentlichte in seiner November Ausgabe 2023 einen weiteren Test, der diesmal schwarze Teesorten unter die Lupe genommen hatte. Und das ist dabei herausgekommen:
„Beutelweise Spritzgifte“
Für den Bericht hatte „Ökotest“ 14 konventionelle und zehn biologische Schwarztees gekauft und von einem Speziallabor auf ein „breites Spektrum“ an Pestiziden testen lassen. Neben diesen Industriechemikalien wurde auch auf Pyrrolizidinalkaloide geprüft. Hierbei handelt es sich um einen sekundären Pflanzenstoff, der von den Pflanzen gebildet wird, um Fressfeinde abzuwehren. In der Leber werden diese Alkaloide zu lebertoxischen und krebserzeugenden Substanzen umgebaut.
Andere Substanzen, die im Laufe von Verarbeitungsprozessen in den Tee geraten, sind zum Beispiel Chlorat bzw. PVC etc. im Zusammenhang mit den Verpackungen der Teeprodukte.
Und so sieht dann das Ergebnis aus:
Von den 14 konventionellen Schwarztees erhielten fünf Produkte die Note „ungenügend“. Das waren Produkte von den Firmen „Norma“, „Kaufland“, „Rossmann“, „Rossapfel“ und „Aldi Nord“.
Zwei Tees erhielten die Note „ausreichend“ („Edeka“ und „Twinings“). Der verbliebene Rest erhielt die „Höchstnote“ von nur „befriedigend“.
Mit ein wichtiger Grund hierfür dürfte sein, dass in allen 14 Produkten Glyphosat nachgewiesen werden konnte. Laut „Ökotest“ handelt es sich hier in der Regel nur um Spuren, was „Ökotest“ als „unter dem offiziellen Grenzwert“ interpretiert. Und wenn es unter dem offiziellen Grenzwert liegt, dann darf man die Konzentration als für den Menschen unproblematisch erachten, oder?
Immerhin gibt „Ökotest“ zu bedenken, dass eine derartige Überlegung vielleicht für eine Substanz alleine berechtigt ist. Da aber in mehreren Produkten gleich mehrere verschiedene Pestizide nachgewiesen werden konnten, weiß man nichts darüber, ob diese Kombination verschiedener Pestizide, auch wenn alle unter den offiziellen Grenzwerten liegen, nicht doch eine synergistische Wirkung entfalten und toxischer sind als vermutet. Studien hierzu gibt es (natürlich) nicht, da diese aufwendig und teuer sind und die Gewinnmargen der Pestizid-Hersteller kräftig schrumpfen lassen würden.
Die Teesorten mit der Note „ungenügend“ glänzten mit einer Flut von nachgewiesenen Pestiziden, mit Ausnahme des Produktes von „Aldi Nord“, welches nur Glyphosat in Spuren aufwies, dafür aber Chlorat in Konzentrationen aufwies, die über dem Grenzwert lagen.
Die vier anderen ungenügenden Produkte wiesen 4-7 Pestizide auf, deren Einsatz in Europa teilweise verboten ist. Da stellt sich natürlich sofort die Frage, wie kommen verbotene Pestizide in die Endprodukte?
Antwort: Weil diese Teesorten in Ländern produziert wurden, wo der Einsatz der in der EU verbotenen Pestizide nicht verboten ist. Und der Export von verbotenen Pestiziden in nicht-EU-Länder ist ebenfalls nicht verboten, so dass die Pestizid-Hersteller mit verbotenen Pestiziden immer noch ein tolles Geschäft machen können. Ein Beitrag zu dieser Praxis ist in der Bearbeitung.
Preiswerte Teesorten aus der Kategorie „befriedigend“ sind die Produkte von „Aldi Süd“, „Edeka“, „Rewe“, „Netto“ und „Penny“, die mit 1,13 EUR pro 100 Gramm zu den kostengünstigen Tees zählen.
Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:
Was lässt sich zu den Bio-Tees sagen?
Von den zehn Bio-Schwarztees erhielt keine Sorte eine schlechte Bewertung. Die schlechteste Bewertung mit der Note „ausreichend“ erhielt der Tee von „DM“, da er das Pestizid Dicofol „in Spuren“, eine seit Jahren verbotene Substanz, enthielt.
Zwei Bio-Tees, von „Ulrich Walter“ und „Tee Gschwendner“, erhielten die Note „sehr gut“, allerdings mit einem Preis für die 100 Gramm, der „sich gewaschen“ hat. 4,79 EUR und 13,90 EUR kosten die „sehr guten“ Tees jeweils.
Dafür gibt es keine Belastung mit Pestiziden, nicht einmal Glyphosat. Die Suche nach weiteren Verunreinigungen ergab nur Spuren, wobei „Ökotest“ nicht angab, um welche Substanzen es sich hier handelte.
Vier Teesorten erhielten die Note „gut“, wovon der Tee der Firma „Teekampagne“ mit 3,10 EUR der preisgünstigste der sehr guten und guten Teesorten war.
Der preisgünstigste der Bio-Teesorten war der von „DM“ mit einem Preis von 2,71 EUR, hatte aber, wie bereits erwähnt, Dicofol-Spuren aufzuweisen.
„Ökotest“ und seine Zusatzbedingungen
Selbstverständlich gehören Pestizide und Chemikalien, auch wenn sie angeblich noch so „unbedenklich“ und nur „in Spuren“ auftreten, nicht in das Produkt, welches letztendlich seinen Weg in unseren Organismus findet. Auch minimale Mengen können sich in unserem Gewebe anreichern. Oder gibt es die entsprechenden Studien am Menschen, die zeigen, dass diese Chemikalien sich nicht im Gewebe anreichern und damit nicht potentiell Konzentrationen aufbauen, die für die Betroffenen mit gesundheitlichen Schädigungen verbunden sind?
Ich fürchte, dass es auch solche Studien nicht gibt. Den Grund dafür, den hatte ich bereits erwähnt.
Auch ohne solche Studien gibt es Gründe, die nahelegen, dass diese Chemikalien alles andere als unbedenklich sind. Denn „Ökotest“ führt in seinen Kommentaren zu den Testergebnissen aus, dass die bei uns verbotenen Chemikalien in den Teeländern, wo sie zum Einsatz kommen, unter den Arbeitern in den Teeplantagen zu Vergiftungserscheinungen führen, die bereits etliche Todesopfer gefordert haben. Laut „Ökotest“ sterben weltweit jährlich 11.000 Menschen an Pestizidvergiftungen. Dazu gesellt sich noch die Tatsache, dass diese Menschen nicht nur einen gefährlichen Job ausüben, sondern dafür auch noch so schlecht bezahlt werden, dass sie unterhalb der Armutsgrenze liegen.
Laut „Ökotest“ gibt es zwei Bio-Anbieter, die darauf achten, dass gute Anbaubedingungen und Arbeitsbedingungen bei den Erzeugern zu finden sind. Das sind „Lebensbaum“ und „Tee Gschwendner“.
Fazit
Der Test von „Ökotest“ bestätigt im Prinzip meinen Beitrag vom Juli 2017 (siehe Link oben), wo ich bereits vor Pestiziden in Teeprodukten warnte. Wie es aussieht, hat sich in der Zwischenzeit nicht viel geändert. Alle sprechen vom Umweltschutz, beachten müssen ihn immer die anderen.
Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:
Quellen: