Giftige Überraschungen im Fastfood: Eine aktuelle Untersuchung offenbart besorgniserregende Rückstände von Tierarzneimitteln und Hormonen in beliebten Fastfood-Ketten. Ungeachtet der offiziellen „sicheren“ Grenzwerte, warnt der Bericht vor den potentiellen Langzeitfolgen dieser Chemikalien, die in unseren alltäglichen Burgern und Sandwiches versteckt sind. Die Ergebnisse fordern die Konsumenten auf, die Inhaltsstoffe ihrer Lieblings-Fastfood-Produkte kritisch zu hinterfragen und das Bewusstsein für die versteckten Gefahren in der modernen Ernährung zu schärfen.
Klar ist: Fastfood dürfte wohl die schlechteste Form der Ernährung sein, die man sich momentan zumuten kann, wenn man Genussgifte einmal ausklammert. Was es mit Fastfood auf sich hat, das habe ich in mehreren Beiträgen diskutiert [1][2][3][4]:
- Leberschaden durch Fastfood?
- Sie essen nie wieder Fast Food Pommes
- Fast Food: Fiese Tricks sichern den Profit
- Die Subway-Falle – Falsche Versprechen des Fast Food Giganten?
Bereits im April 2016 berührte ich ein anderes Thema in diesem Zusammenhang, nämlich das Fastfood mehr Gift enthält als „normales Essen“ [5]:
Und eins dieser Gifte dürfte die Klasse der Tierarzneimittel sein, die A) in der Regel für Menschen nicht zugelassen sind und B) auch wenn sie zugelassen wären, nichts in der Ernährung zu suchen haben. Denn Arzneimittel werden nur bei Indikation zum Einsatz gebracht und nicht flächendeckend durch die Ernährung verteilt.
Fastfood lässt kaum etwas aus, was Gifte angeht
Im Oktober letzten Jahres (2023) veröffentlichte die „Epoch Times“ einen Bericht, der über Tierarzneimittel-Rückstände bei „beliebten Fastfood-Ketten“ berichtete [6].
Durchgeführt hatte diese Untersuchung eine NGO namens „Moms Across America“ (MAA). Man hatte zunächst Proben von rohen Tierprodukten eingeholt, die auf die 100 gängigsten Tierarzneimittel und Hormone untersucht wurden. Die Proben wurden dann an ein Labor geschickt, das die Analyse betrieb. Und hier entdeckte das Labor zwei Tierantibiotika und ein Verhütungsmittel für Tiere als Arzneimittelrückstände.
Um den Bericht einzuengen, wurde der Abschlussbericht mit den zehn beliebtesten Fastfood-Ketten durchgeführt, von denen auch einige hier in Deutschland anzutreffen sind, wie zum Beispiel McDonald’s, Starbucks, Dunkin, Subway, Burger King etc. Insgesamt wurden 42 Proben aus 21 Restaurants getestet. Und so sieht das Ergebnis aus [7]: Mom‘ Across America-VMR-Data Updated 20231011-v2 – DocumentCloud
Wenn man sich die Liste der möglichen Rückstände unter den zehn Fastfood-Ketten anschaut, dann sieht man relativ wenig markierte Felder, wo Rückstände gefunden wurden. Dies war nur der Fall für Monensin, Narasin und Nicarbazin. Die gefundenen Werte lagen unter 2 Mikrogramm pro Kilogramm, was von der FDA noch als akzeptabler Wert gewertet wird.
Nur, dieser FDA-Wert bezieht sich auf akute Toxizität der jeweiligen Substanz. Diese Substanzen in der Nahrung jedoch werden unter Umständen täglich aufgenommen und stellen somit eine Quelle chronischer Vergiftung dar. Und hier gibt es keine „akzeptablen Werte“, die für chronische Toxizität gelten. Darüber hinaus stellt sich auch die Frage, warum soll es akzeptable Werte für Gifte geben, wenn diese in der Ernährung überhaupt nicht vorgegeben und vorgesehen sind?
Welche Arbeiten gibt es, die zeigen können, dass diese Substanzen, wenn auch in geringsten Dosierungen aufgenommen, nicht doch akkumulieren und nach einem gewissen Zeitraum durch den Akkumulationsprozess zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen?
Welche Arbeiten gibt es, die zeigen können, dass die Kombination von verschiedenen Rückständen nicht additive oder sogar potenzierende Effekte mit sich bringt, die die Toxizität der Einzelsubstanzen dramatisch zu erhöhen in der Lage ist?
Monensin
Weniger als 0,5 Milligramm pro Kilogramm dieses Antibiotikums wurden bei Wendy, Burger King, McDonald’s, Dunkin und zwei weiteren Fastfood-Restaurants gesichtet. Der offiziell akzeptierte Aufnahmewert liegt bei 12,5 Mikrogramm pro Kilogramm täglich, was aber, wie bereits verdeutlicht, nur in Bezug auf akute Toxizität gilt.
Monensin wird häufig in der Tiermedizin als Antibiotikum eingesetzt, hat aber einen sehr schmalen Sicherheitsbereich. Bei geringen Überdosierungen kommt es schnell zu Anorexie (Appetitlosigkeit, Magersucht), Durchfall, Schwäche und Probleme mit der Bewegung. Eine höhere Dosierung kann zu Vergiftungserscheinungen und Tod führen.
Eine Monensin-Vergiftung ist angeblich selten bei Menschen beobachtet worden. Im Falle einer Vergiftung gibt es keine effektive Behandlung. Es ist von einem Fall berichtet worden, wo ein Mann 300 Milligramm Monensin geschluckt hatte und danach eine schwere Rhabdomyolyse, also eine Zersetzung der Muskulatur, erlebt hatte. Auch eine Rhabdomyolyse ist nicht behandelbar und führt in der Regel zum Tod.
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Narasin
Der Cheeseburger von Wendy enthielt knapp 2 Mikrogramm pro Kilogramm Narasin. Aber es wurden auch Spuren davon bei Dunkin, Starbucks und Domino Sandwiches gefunden. Der Grenzwert für Narasin liegt bei 5 Mikrogramm pro Kilogramm. Auch dieser Wert ist relevant für die Akuttoxizität der Substanz und nicht für die chronische Toxizität, die ebenfalls unbekannt ist.
Narasin ist ein Antibiotikum und Parasitenmittel, das im Futter beigemischt wird, um parasitäre Infektionen bei gemästeten Hühnern zu vermeiden. Es wird aber auch Rindern gegeben. Die Nebenwirkungen von Narasin bei Tieren ähneln denen von Monensin, also Anorexie und Durchfall. Darüber hinaus kann die Substanz auch zur Degeneration der Herz- und Skelettmuskulatur führen.
Diese Klasse der Antibiotika, der Ionophoren, kommen beim Menschen wegen ihrer Toxizität nicht zum Einsatz, obwohl es angeblich nur wenige dokumentierte Fälle von Toxizität gegeben hat.
Nicarbazin
Diese Substanz ist ein Parasitenmittel und gleichzeitig ein Verhütungsmittel und wurde in einem Sandwich von Chick-fil-A Hühner-Sandwich nachgewiesen. Die Konzentration lag bei unter 0,5 Mikrogramm pro Kilogramm. Der Grenzwert liegt bei 200 Mikrogramm pro Kilogramm.
Das Medikament dient in erster Linie als Parasitenmittel bei Mast-Hühnern und -Truthähnen, wird aber auch als Verhütungsmittel bei Gänsen und Tauben eingesetzt. Die Substanz ist jedoch sehr toxisch gegenüber Embryos und reduziert die Eierproduktion und das Schlüpfen von Jungtieren bei Geflügel.
Bislang gibt es keine Berichte über toxische Effekte von Nicarbazin beim Menschen. Aber Langzeitwirkungen sind unbekannt, möglicherweise auch aufgrund der Tatsache, dass niemand danach schaut. Man könnte ja auf Ergebnisse stoßen, die das Geschäft zu stören imstande sind?
Ich halte mir die Augen zu und sehe kein Problem
Ob wirklich niemand nachschaut, diese Frage wird im Beitrag der „Epoch Times“ fast umgehend beantwortet. Denn hier kann man nachlesen:
„Few studies have investigated the effects of veterinary drugs in humans.“ (Übersetzt: Nur wenige Studien haben den Effekt von Tiermedikamenten beim Menschen untersucht).
Die Direktorin von MAA liegt hier noch einmal die Finger in die Wunde, als sie erklärt, dass Tiermedikamente und -Hormone nur für Tiere, nicht aber für Menschen getestet wurden. Aber trotzdem scheint es niemanden zu stören, wenn diese als Rückstände in der menschlichen Nahrung auftauchen. Und es gibt eine Menge Leute, die diese Art der Ernährung Tag für Tag sich zumuten, wobei vollkommen unklar ist, ob die dabei aufgenommenen Substanzen im Organismus akkumuliert werden.
Die paar positiven Befunde sind doch keine Katastrophe
Wenn man sich die Dokumentationstabelle unter Fußnote 7 anschaut, dann finden wir aus rund 100 getesteten Substanzen nur drei Substanzen, die nachgewiesen werden konnten, und das auch noch in angeblich nicht relevanten Konzentrationen. Da braucht man doch nicht beunruhigt zu sein, oder?
Drei von hundert Substanzen, die in der Ernährung nichts zu suchen haben, sind für mich Grund genug, die Nahrungsmittel, wo sie enthalten sind, zu meiden wie die Pest. Oder gibt es hier einen Grenzwert, zum Beispiel 50 von 100, oder 75 von 100, oder was von 100, der uns garantiert, dass die Verseuchung mit Tiermedikamenten keine gesundheitliche Folgen haben wird?
Ein weiterer Aspekt kommt noch dazu, dass diese Untersuchung Proben von jeweils nur einem Restaurant pro Fastfood-Kette hat nehmen können. Damit ist nicht ausgeschlossen, dass die gleichen Proben in einer anderen Stadt, in anderen Restaurants der jeweiligen Fastfood-Ketten nicht vollkommen andere Ergebnisse zeitigen.
Es mag durchaus möglich sein, dass andere Arzneimittel entdeckt werden, dass höhere Konzentrationen vorhanden sind oder das zusätzliche Produkte entsprechende Rückstände aufweisen. Diese Untersuchung ist nur ein Anfang, um das Ausmaß der Belastung zu erfassen, ohne dass dies zum gegenwärtigen Zeitpunkt möglich wäre.
Die MAA hatte bereits zuvor 43 Schul-Essen untersuchen lassen, wo sich ergab, dass 95 Prozent der Gerichte Glyphosat enthalten und 74 Prozent mindestens ein schädigendes Pestizid aufweisen. Was Glyphosat ist und wie unerwünscht diese Substanz ist, das habe ich in einigen Beiträgen gezeigt [8][9][10][11]:
- Glyphosat – Gifte und Gentechnik außer Kontrolle
- Glyphosat – sicher unsicher?
- Glyphosat verändert die Darmflora – Entgiftung und Entschlackung
- Glyphosat in Nahrungsmitteln: Warum dieses Gift verboten werden muss!
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Tierarzneimittel und mehr
Der „Vollständigkeit halber“ sei hier noch erwähnt, dass es noch andere „leckere Zutaten“ im Fastfood gibt, neben Rückständen von Tiermedikamenten und Glyphosat:
A) Wer Hähnchen bestellt, der bekommt nur zu 60 Prozent Hähnchenfleisch. Der Rest ist Füllstoff aus (Gen?)-Soja, Carrageen, Holzstoffen etc. [12][13][14]
- Soja – Warum ich das lieber nicht essen würde
- Welches Protein sollten wir essen? Welches ist gut?
- Fast-Food-Ketten-Betrug: Hähnchenprodukte, die nur zu 60 Prozent aus Fleisch (…) – Transition News
Beobachtet wurde dies bei McDonald’s, Wendy, Burger King und anderen. Ein Fastfood-Unternehmen serviert sogar Hähnchenfleisch in Form von Rindfleischfett, so degeneriert ist man bereits in dieser Branche.
B) Und dann gibt es noch andere schädliche Chemikalien beim Fastfood, wie im Mai 2021 der Bund für Umweltschutz und Naturschutz Deutschland (BUND) zu präsentieren wusste [15].
Im besten Gender-Deutsch wird hier auf die gesundheitsschädlichen Folgen von Chemikalien hingewiesen, die zur Klasse der PFAS gehören. Ich hatte auch dazu am Rande berichtet [16][17].
Der Bericht des BUNDs weist darauf hin, dass von 42 Proben 32 mit PFAS versetzt waren. Die Proben stammten von McDonald’s, KFC, Nordsee, Subway und Dunkin. Die Ursache für die Kontaminierung ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Einwegverpackung, die die Unternehmen für ihre Essenswaren wählen [18].
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zeigte in seinem Jahresbericht von 2021 das Ausmaß der Medikamentenrückstände bei der konventionellen Massentierhaltung (Seite 42). Hier sind es keine Tiermedikamente, sondern es handelt sich um Medikamente, die zur Behandlung beim Menschen und seinen Erkrankungen zugelassen sind.
Die Überschreitung der zugelassenen Grenzwerte ist teilweise exorbitant, wie zum Beispiel bei Meloxicam, einem nichtsteroidalen Antirheumatikum (NSAR), einem Zyklooxygenase-Hemmer, einem Verwandten von Vioxx [19].
Die Substanz wurde in einer Reihe von Proben nachgewiesen. Absoluter Spitzenreiter ist der Nachweis der Substanz in der Niere von Kühen mit einem Gehalt von 1885 Milligramm pro Kilogramm und einem erlaubten Grenzwert von nur 65 Milligramm pro Kilogramm. Guten Appetit! [20]
Ein weiterer Topwert zeigt sich für ein schmerzstillendes und fiebersenkendes Mittel, Metamizol, besser unter dem Handelsnamen „Novalgin“ bekannt [21].
In dem Bericht wurde ein Metabolit von Novalgin in geradezu astronomischer Konzentration entdeckt, nämlich bei Mastrindern und deren Leber mit einem Wert von 19.000 Milligramm pro Kilogramm, bei einem Grenzwert von nur 100 Milligramm pro Kilogramm. Aber auch in der Niere von Kühen wurde der Metabolit bei gleichem Grenzwert in einer Konzentration von über 6600 Milligramm pro Kilogramm ermittelt.
Die „Verbraucherzentrale“: Alles nicht so schlimm
In einem Bericht von Januar 2023 beschwichtigt die Verbraucherzentrale, als es um die Risiken von Antibiotika in der Tierhaltung ging, dass alles streng kontrolliert und vorschriftsmäßig gehandhabt würde. Denn aus „aus ethischen und finanziellen Gründen“ würde Krankheitsvorsorge eine große Rolle spielen. Auch hier werden im schönsten Gender-Deutsch Nebelkerzen gezündet, dass alles nicht so schlimm sei und die gegebenen Vorschriften auch dafür sorgen würden, dass es nicht schlimm werden kann [22].
Fazit
Fastfood enthält fast alles, nur so gut wie keine Nährstoffe. Medikamentenrückstände aus der Human- und Tiermedizin, eine ordentliche Portion Chemie, resistente Keime etc.
Das alles sind für mich nichts was uns „nährt“ (Nahrungsmittel) und nichts was „lebt“ (Lebensmittel). Es sind bestenfalls „Füllstoffe“ die vorübergehend satt machen – mehr aber auch nicht.
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Quellen:
[1] Leberschaden durch Fastfood?
[2] Sie essen nie wieder Fast Food Pommes
[3] Fast Food: Fiese Tricks sichern den Profit
[4] Die Subway-Falle – Falsche Versprechen des Fast Food Giganten?
[5] Fast-Food Esser sind 40% mehr Giften ausgesetzt
[6] Animal Antibiotics, Contraceptive Detected in Top 10 Popular Fast Foods: Report | The Epoch Times
[7] Mom‘ Across America-VMR-Data Updated 20231011-v2 – DocumentCloud
[8] Glyphosat – Gifte und Gentechnik außer Kontrolle
[9] Glyphosat – sicher unsicher?
[10] Glyphosat verändert die Darmflora – Entgiftung und Entschlackung
[11] Glyphosat in Nahrungsmitteln: Warum dieses Gift verboten werden muss!
[12] Soja – Warum ich das lieber nicht essen würde
[13] Welches Protein sollten wir essen? Welches ist gut?
[14] Fast-Food-Ketten-Betrug: Hähnchenprodukte, die nur zu 60 Prozent aus Fleisch (…) – Transition News
[15] Schädliche Chemikalien bei Fast Food-Ketten: BUND Untersuchung liefert beunruhigende Ergebnisse
[16] Die Fettleber entwickelt sich zur Volkskrankheit
[17] Testbericht: Kontaktlinsen – Fluoride im Auge – TOLL!
[18] Der PFAS-Verpackungscheck
[19] Der Skandal um Vioxx-Studien der Firma Merck – Eine Sauerei der „Extra-Klasse“
[20] BVL-Report · 17.5 Berichte zur Lebensmittelsicherheit
[21] VORSICHT bei Metamizol [Novalgin, Novalminsulfon u.a.]
[22] Antibiotika und resistente Keime: Bei Bio-Produkten deutlich seltener | Verbraucherzentrale.de
Beitragsbild: