Vor einem Jahr begannen sich bei meiner Freundin Unverträglichkeiten bzw. Nebenwirkungen, allem Anschein nach von der Pille nach 5 jähriger regelmäßiger Einnahme bemerkbar zu machen. Meine eindringliche Bitte an sie war, da ich die Pille für den Mann auf keinen Fall schlucken würde, dass sie sich eine Alternative sucht.
Ich hatte ja keine Ahnung wie kompliziert das werden würde!
Es hat sehr lange gedauert, bis sie einige in Frage kommende Alternativen zur Pille herausgesucht hat: andere Hormone, die Spirale, Diaphragmen oder Portiokappen oder die ausschließliche Benutzung von Kondomen oder Naturschwämmchen.
Zahlreiche, zum Teil Pharmagesponsorte, Homepages versuchen objektiv aufzuklären, was es für in Frage kommende Methoden gibt, wobei meines Erachtens die Objektivität angefochten werden kann.
Wichtiger objektiver Vergleichswert ist indes, neben anderen, der Pearl-Index (PI).
Dieser gibt an, wieviele Frauen bei Langzeitstudien schwanger geworden sind. Berechnet wird der PI folgendermaßen: (Gesamtzahl der Schwangerschaften x 12 x 100) / (Zahl der Frauen x Anwenungsmonate). Eine unfruchtbare Frau hat egal bei welcher Verhütungsmethode einen PI der Fruchtbarkeit von 0 (=anzustrebender Wert ist die 0).
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Die Spirale schien einen guten PI zu haben, aber dass die Spirale ebenfalls Hormone enthält, hatten wir beide nicht gewusst. Zwar werden lt. Hersteller mit der Spirale weniger Hormone in den Organismus der Frau abgegeben , aber ich äußerte meine Bedenken nicht nur wegen dem berühmt berüchtigten Gebärmutterhalskrebs, der meines Erachtens andere milieubedingte Ursachen hat als ein HP-Virus.
Diaphragmen erwiesen sich als neue Hoffnung, eine Kappe die man man über den Gebärmuttermund stülpt und vorher am Rand der Kappe Gel aufträgt. Aber diese Methode ist nicht sehr sicher, da die Kappe verrutschen kann. Desweiteren ist das Spermizid (spermienabtötendes Gel) wegen Unbedenklichkeit der Inhaltsstoffen eher als fragwürdig zu betrachten.
Es geht das Gerücht, dass Frauen früher wussten, natürlich auf ihren Rhythmus und Körpersignale zu hören, um die Anzahl der gewünschten Kinder nicht zu überschreiten. Man sagt, die Frauen, welche später als sogenannte Hexen zur Zeit der Inquisition bezeichnet wurden, wussten Methoden, die sie an die anderen Frauen weiter vermittelten.
Das wertvolle Wissen landete mit ihnen auf dem Scheiterhaufen.
Wie haben denn die Frauen früher, vor der Zeit der Hexenverbrennung, verhütet? Wir haben nur wenig und wenn dann Spekulatives darüber zu lesen gefunden. Es musste doch etwas Natürliches zu finden sein, etwas aus der Natur?
Wir fanden ein Naturpräparat mit dem Extrakt der Wild Jam Wurzel. Weil wir nicht wussten, was wir davon nun halten sollten, man nicht viel darüber erfahren konnte und die Anwendung eher kompliziert ist, beendeten wir das Thema.
Wenn man alles ganz genau nimmt, sind selbst Kondome mit ihren Gleit- und Konservierungsstoffen nicht ganz harmlos.
Ziemlich verzweifelt diskutierten wir eine in einem Naturbuch empfohlene Not-Praktik:
„Ein Naturschwämmchen oder Wattebausch in leicht verdünnten Zitronensaft plus etwas Öl getaucht verhütet gut und die empfindliche Scheidenflora wird nicht geschädigt. Den Bausch möglichst hoch hinaufschieben und ausgebreitet über den Muttermund legen. Das Öl wirkt hemmend, indem die Spermazellen darin hängen bleiben, der verdünnte Zitronensaft oder Obstessig wirkt spermizid.“ Im selbigen Buch fanden wir noch den Tip,“Wenn ein Unglück passiert, soll die Frau mit einer Flasche Gingertonic eine Intimspülung durchführen.“
Ich fand die Idee vorerst plausibel, da es in Kombination mit ölverträglichen Kondomen (welche den finanziellen Rahmen sprengen würden wie ich später herausfand) vielleicht eine gesunde und sichere Alternative ergeben würde. So träumte ich bis zum Zeitpunkt, als mich der Lachanfall meiner Freundin wieder realistisch denken ließ.
Als ich mir das Szenario genauer vorstellte, vor dem Akt des Glücks ein Schwämmchen aufzutreiben, Zitronensaft zu verdünnen und den ölgetränkten Schwamm, triefend in die …. Und wieder nichts.
Blieben die Verhütungscomputer, als einzig ernstzunehmende Möglichkeit zur Diskussion übrig.
In Foren waren zweierlei Meinungen vertreten, bis sich herausstellte, dass über zweierlei Geräte gepostet wurde. Bei einem erst neulich entwickelten Gerät sollen Frauen schwanger geworden sein.Was die Hoffnung auf eine gesunde Alternative zum massiven Eingriff in das Wesen der Frau durch Hormone nahezu auf ein kritisches Minimum schwinden ließ.
Ein anderer Computer, welcher mit einem Temperaturmessfühler in einer Genauigkeit von 1/100°C misst, schien keinerlei kritische Stimmen in Foren und Blogs hervorzurufen. Wir recherchierten und entdeckten, dass dieses Gerät schon „seit 18 Jahren auf dem Markt ist“.
Den schauten wir uns genauer an. Wieder erdrückend war, dass für diesen Computer zwei unterschiedliche Pearl Indexes existierten: 3,6 und 0,6.
Welchen Angaben konnten wir nun vertrauen? Der PI von 3,6 war zwar immer noch besser als der PI von Kondom oder der Portiokappe aber noch nicht ausreichend für meine Freundin, die im Moment auf keinen Fall eine Schwangerschaft riskieren will. Ein PI von 0,6 wäre optimal, da äquivalent zum PI der Pille.
Folgendes fanden wir heraus: In den Studien, hatten die schwanger gewordenen Frauen auch bei orange oder rot angezeigten Tagen Geschlechtsverkehr. Eine erneute Studie mit Paaren, die ausschließlich an Tagen mit grünem Lämpchen „ungeschützten“ Geschlechtsverkehr hatten, ergab sich ein PI von 0,6.
Wir wollten wenigstens das letzte Fünkchen Hoffnung nach wochenlanger Suche nicht erlöschen lassen.
Aus diesem Grund stellte meine Freundin zahlreiche Fragen an den Hersteller des „Lady-Comp“.
Wegen dem guten Service und den durchaus kompetenten Antworten (von Frauen) war ein großer Schritt in Richtung Vertrauen getan, letzen Endes der entscheidende.
Dann spielte nur noch der stolze Preis eine Rolle, welcher für uns vorerst eine Barriere darstellte.
Aber wie es meist so ist, „wer billig kauft, kauft 2 mal“ oder „die gesunden Sachen sind auf den ersten Blick teurer“.
Beruhigenderweise amortisiert sich das Gerät nach 5 Jahren (im Vergleich zu sonstigen sicheren Methoden).
Welch ein Glück: Sie hat ihn bestellt und er hat unsere Beziehung gestärkt, da wir beide nun seit einem Jahr gute Erfahrung damit gemacht haben. Und sie ihre eigene Natur besser versteht und ich als Mann nun endlich auch mal Einblick habe. Eine Frau kann nur 5 Tage im Monat schwanger werden und ich weiß nun welche und warum! Ein gutes Gefühl.
Jeden Tag eine halbe Minute nach mindestens 5 Stunden Schlaf messen ist kein Problem. Kurzes Aufstehen (Toilette) zählt nicht, da der Kreislauf sich in spätestens einer Stunde wieder auf gleiches Niveau beruhigt. Und wenn das Gerät die Frau „kennengelernt“ hat, muss auch nicht mehr jeden Tag gemessen werden.
An orange angezeigten Tagen benutzen wir Kondome und an den wenigen roten Tagen lassen wir es sein.
Wir beide können allen (gesundheitsbewussten) Frauen und Paaren, den Kauf des „Lady-Comp“ mit gutem Gewissen weiterempfehlen.
Bücher zum Thema
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Besonders in der Stillzeit wenn die Periode noch nicht eingesetzt hat, gibt es nur zwei mir bekannte Verhütungsmöglichkeiten: Gestogene oder Kondom.
Die Gestogene habe ich in Form von Cerazette ausprobiert und bekam nach wenigen Wochen so schlimme Nebenwirkungen – eine ganz arge Migräne jeweils mehrere Tage lang – dass ich sie sehr schnell absetzte.
Der „Lady Comp“ funktioniert ja in dieser Zeit noch nicht da frau nicht weiß wann der erste Eisprung stattfindet. Und auch danach ist der Zyklus oft länger instabil.
Eine natürliche sichere Art der Verhütung in dieser Zeit ist mir nicht bekannt, vielleicht weiß ja jemand etwas ?
Eine kleine Korrektur zum Thema Spirale: Es stimmt nicht, dass die Spirale grundsätzlich auch Hormone enthält. Man muss da unterscheiden, denn es gibt zwei verschiedene Arten von Spiralen:
1. Die Hormonspirale. Sie enthält Hormone und wirkt wie die Pille. Primärer Wirkmechanismus ist in der Regel die Unterdrückung des Eisprungs.
2. Die Kupferspirale. Sie enthält keine Hormone, sondern besteht aus einem mit Kupferdraht umwickelten Stück Kunststoff. Der Eisprung wird nicht verhindert; die Frau hat weiterhin ihren natürlichen Monatszyklus. Der Kupferdraht hemmt einerseits die Beweglichkeit der Spermien und verhindert andererseits, dass sich eine Eizelle einnisten kann.
Als Weiterentwicklung der Kupferspirale gibt es seit einiger Zeit die Kupfer-Gold-Spirale, die im wesentlichen wie die Kupferspirale funktioniert, jedoch durch zusätzlichen Goldanteil zusätzliche Vorteile bringt (z.B. infektionshemmende Wirkung).
Nun es geht auch einfacher. Meine chinesische Bekannte sagte zu mir, es wäre doch ganz einfach, man müsse nur die Tage zählen. Sie sagte sie verhüte schon seit Jahren so.
Lediglich den ersten Tag der Periode notieren, dann3 Tage vor und nach dem Eisprung verhüten. Den Eisprung bekommt man raus durch Temperatur messen. Wenn man den mal weiss, dann ist es einfach, der ist fast immer gleich.
So verhüte ich seit nun mehr 4 Jahren und es klappt prima.
Der Köroer ist nicht mehr belastet.
Am Anfang doch recht interessant formuliert, liest sich der Text zum Ende hin doch eher wie eine Werbeanzeige für den Lady Comp-Verhütungscomputer ;-)…
Aber gut, um hier nochmal ein paar Punkte – zusätzlich zur bereits genannten Kupferspirale u.a. – aufzugreifen (auch wenn der ursprüngliche Text schon deutlich älter ist):
1. Ein Diaphragma ist nicht prinzipiell total unsicher, sondern v.a. bei falscher Anwendung! D.h. wenn man es z.b. nicht korrekt über den Muttermund stülpt etc. Das korrekte Einführen und Positionieren kann (und sollte man bei der Nutzung) aber lernen – dabei lernt man dann auch seinen Körper gleich besser kennen, da man z.b.seinen Muttermund ertasten muss.
Ich selbst nutze momentan das Diaphragma regelmäßig, mittlerweile hat sogar mein Partner schon gelernt, wie er es bei mir einzuführen hat, da ihn das interessiert hat und man das Verhütungsmittel so ins Vorspiel mit integrieren kann. (Nichtsdestotrotz muss ich gestehen, dass es manchmal doch etwas „nervig“ ist, das dann vorher noch einführen zu müssen…).
Jedenfalls ist der Pearl Index von 1-20 v.a. wegen unzuverlässiger Anwendung bzw. Handhabung so groß angegeben, bei zuverlässiger Anwendung des Diaphragmas + eines Spermizids liegt der PI wohl eher bei 1 – 4 und ist damit besser als der eines Kondoms (liegt bei 2 – 12). Ein minimales Risiko des Verrutschens des Diaphragmas mag ich hier nicht ausschließen.
2. Eine Spirale ist prinzipiell sicher keine schlechte Verhütungsmöglichkeit, da z.b. sehr sicher. Mit einem erhöhtem Risiko für Gebärmutterhalskrebs würd ich das Einsetzen einer Spirale aber nun wohl nicht in Verbindung setzen!!
Da ist das HP-Virus – ob’s Sie es wahrhaben möchten oder nicht 😉 – neben anderen Faktoren wohl schon häufiger mal dran beteiligt (bin nun keine Frauenärztin, aber doch immerhin Ärztin und hab mich im Studium ja auch damit auseinander gesetzt).
Nachteil einer Spirale ist insofern eher, dass sie ja je nach Modell so für 2 – 5 Jahre eingesetzt wird, d.h. so lange eine durchgehende Verhütung gewährleistet, wobei es vom Preis her nicht überlegt wäre, sie schon vorher wieder zu entfernen, falls man doch nicht mehr verhüten will.
3. JETZT ABER ZUM EIGENTLICHEN THEMA: Sie schreiben, dass Ihnen der Verhütungscomputer geholfen hätte, zu verstehen, an welchen Tagen und warum eine Frau fruchtbar ist…Vermutlich lag es daran, dass Sie sich das 1. Mal näher mit dem Zyklus einer Frau auseinandergesetzt haben, aber sonst hätte auch schon ein Blick in ein entsprechendes Buch oder auch bei Wikipedia
gereicht, um herauszufinden, WARUM eine Frau wann in ihrem Zyklus fruchtbar ist und wann nicht (also das mit den ganzen Hormonen, Eisprung etc.) Ich bezweifel ja, dass der Computer Ihnen das erklärt hat ;-).
WANN nun Ihre Freundin fruchtbar ist und wann nicht, da mag der Verhütungscomputer sicher helfen, aber das geht mit der sogenannten SYMPTOTHERMALEN METHODE deutlich besser und deutlich günstiger! Die ist nämlich an sich kostenlos, sie braucht anfangs etwas Zeit zum Lernen, aber dabei lernt jede Frau (und wenn der Partner/die Partnerin daran interessiert ist, natürlich auch er/sie) ihren Körper und ihren Zyklus deutlich besser kennen und sie ist mit einem PI von 0,4 bis 0,6 so sicher wie die Pille (und vielleicht auch wie der Lady-Comp, wenn die Studie mit dem PI von 0,6 nicht zufällig auch von Lady-Comp noch mitfinanziert wurde 😉 ).
Prinzipiell wird bei der symtothermalen Methode die Körpertemperatur und der Vaginalschleim berücksichtigt, während bei einem Verhütungscomputer nur die Temperatur und gewissermaßen eine Statistik (oder bei manchen der Urin) eine Rolle spielt.
Letzlich muss natürlich jede/r für sich selbst entscheiden, was er bzw. sie gerne benutzt, aber wenn man eine gewisse Zeit die symtothermale Methode (allgemein auch unter NFP- Natürliche Familienplanung bekannt) genutzt hat, kennt man seinen Körper wirklich besser danach und kann auch viel besser nachvollziehen, warum man wann noch fruchtbar bzw.unfruchtbar ist, statt auf einem Computer nur zu sehen, ob’s rot oder grün blinkt, aber eigentlich nicht wirklich zu wissen,was der sich da genau zurechtrechnet…
zu einer anderen Methode wechseln kann man natürlich ja auch noch jederzeit…
Eine kostenlose und ausführliche Erklärung zur Durchführung der symtothermalen Methode gibts hier:
https://www.mynfp.de/einfuehrung-in-nfp (mit Hilfe dieser Seiten habe ich die Methode auch erlernt und da es so ausführlich ist, braucht man eigentlich wirklich erstmal kein Buch etc. zu kaufen, nur ein Thermometer für ein paar Euro)
Und noch ein paar Argumente gegen einen Verhütungscomputer hier: https://www.mynfp.de/verhuetungscomputer
Liebe Grüße!