Die Wunderwaffe gegen Arthrose?

Seit geraumer Zeit werde ich gefragt, was es mit dieser „Wunderwaffe gegen Arthrose“ auf sich habe. Da musste ich erst einmal nachfragen: Welche Wunderwaffe?

Gemeint ist das Borax. Dazu gibt es sogar ein Buch[1] aus dem Jahr 2019.

Aber, wie bei allen „Wunderwaffen“ im Bereich von Medizin und Naturheilkunde, sollte man sich die Frage stellen, ob es sich hier wirklich um eine Wunderwaffe oder ob es sich hier doch mehr um Verkaufspropaganda handelt (mit der man zum Beispiel ein Buch besser verkaufen kann)?

Was Arthrose ist und welche Behandlungsmöglichkeiten es hier gibt, das habe ich in diesem Beitrag vorgetragen:

Bereits hier deutet sich an, dass es weitaus mehr Möglichkeiten zur Therapie von Arthrose gibt als Borax, welches ich nur der Vollständigkeit halber mit erwähnt hatte.

Mein Beitrag zu Borax stellte die Frage, ob es sich hier um ein „Allheilmittel“ handeln könnte, quasi eine Vorstufe zur „Wunderwaffe“:

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Auf den Spuren von Bor

Laut „Zentrum der Gesundheit“ hat Bor als Spurenelement einige Aufgaben in unserem Organismus, obwohl es offiziell als „nicht essenziell“, also „nicht notwendig“ angesehen wird. Hierbei wird auch die Erhaltung der Knochengesundheit (Knochenbildung und Knochenregeneration) mit aufgezählt.

Außerdem wird Bohr nachgesagt, entzündungshemmende Wirkungen zu besitzen und Schmerzen bei Arthrose und Arthritis lindern zu können. Andere Funktionen sind die Unterstützung der Wundheilung, Förderung der Bildung der Sexualhormone, Aktivierung von Vitamin D, Unterstützung der Resorption von Calcium und Magnesium etc.

Daraus könnte man ableiten, dass es sinnvoll sein könnte, Bor in Form eines Nahrungsergänzungsmittels zu supplementieren, um hier mehr „Munition für die Wunderwaffe“ zu erlangen.

Aber, so erfahren wir weiter, gibt es Bor in ausreichenden Mengen in Pflanzen. Denn ohne Bor können diese nicht gedeihen. „Zentrum der Gesundheit“ vermutet daher, vielleicht nicht zu Unrecht, dass „gerade der Borgehalt von Pflanzenkost mit ein Grund dafür [ist], warum die Umstellung auf eine pflanzliche Ernährung bei vielen Krankheiten eine so gute Wirkung zeigt“.

Und das würde wiederum heißen, dass die „Wunderwaffe“ Bor, wie viele andere „ Wunderwaffen “ der Natur auch, in natürlichen, bevorzugt pflanzlichen Nahrungsmitteln ausreichend vorhanden ist, was die Wahrscheinlichkeit eines Mangels an Bor als Ursache für eine Arthrose herabsetzt.

Wie in meinem Beitrag zum „Allheilmittel Borax“ ausgeführt, könnte es hierbei Einschränkungen geben. Nämlich dann, wenn der Gehalt an Bor in den Böden, auf denen die Nutzpflanzen wachsen, zu gering geworden ist.

Wie ausgeprägt dieser Mangel bei den einzelnen Produkten und in welchen Regionen ausfällt, das müsste von Fall zu Fall erfasst werden. Prinzipiell ist es nicht unwahrscheinlich, dass aufgrund ausgelaugter Böden auch der Gehalt an Bor zurückgegangen ist:

Es scheint sogar einige Arbeiten diesbezüglich zu geben, die gezeigt haben, dass in den Regionen, wo die Landwirtschaft auf Böden mit wenig Bor produziert, die Häufigkeit von Arthrose höher liegt als in Regionen mit Böden mit höherem Bor-Anteil.

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„Zentrum der Gesundheit“ empfiehlt Dörrpflaumen als besonders reichhaltig an Bor, um einem Mangel zuvorzukommen oder auch einen bereits bestehenden Mangel zu beseitigen.

Andere Pflanzen mit bedeutsamen Bor-Gehalt sind Mandeln (2,3 Milligramm pro 100 Gramm), Rosinen (2,5 Milligramm), Erdnüsse (1,8 Milligramm), Haselnüsse (1,6 Milligramm), Avocados (1,4 Milligramm) etc.

Wer also viel Obst und Gemüse sowie Nüsse isst, der ist mit hoher Wahrscheinlichkeit gut mit Bor versorgt. Sollten die Betroffenen dennoch eine Arthrose entwickeln, dann spricht viel für die Wahrscheinlichkeit, dass andere Faktoren für die Genese der Erkrankung verantwortlich zu machen sind als ein Bor-Mangel.

Bei einer vorwiegend fleischorientierten Ernährung sollte man bei der Entwicklung oder dem Vorliegen einer Arthrose einen Bor-Mangel mit in Betracht ziehen und hier die Ernährung dementsprechend verändern und/oder mit entsprechenden borhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln supplementieren.

Eine mehr pflanzenorientierte Ernährung glänzt nicht nur mit einem ausreichenden Angebot an Bor. Vielmehr gibt es hier noch viel größere Vorteile, besonders für Arthrose-Patienten, bei denen Entzündungsprozesse eine zentrale Rolle spielen.

Bor wird zwar nachgesagt, dass es entzündungshemmende Eigenschaften hat. Aber eine pflanzliche Ernährung ist die Basis eines ausgeglichenen und stabilen Säure-Basen-Haushalts, der für eine Verhinderung von Entzündungen von entscheidender Bedeutung ist:

Ein zu hoher Fleischkonsum enthält eine Reihe von Risikofaktoren für die Entwicklung von Erkrankungen, wie zum Beispiel einer Arthrose:

Wie in meinem eingangs erwähnten Beitrag zur „Arthrose“ gibt es verschiedene Ursachen für diese Erkrankung, wobei ein Bor-Mangel als begleitende Ursache mit von der Partie sein kann. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass ein Bor-Mangel alleine für eine Arthrose verantwortlich ist, wenn alle anderen Parameter in Ordnung sind.

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Bor und eine etwas andere „Wunderwaffe“

Neben Bor scheint es eine weitere „Wunderwaffe“ zu geben, die aus alten Zeiten stammt und etwas in Vergessenheit geraten zu sein scheint: Knochenbrühe. Diese Brühe, richtig zubereitet, enthält einige Bestandteile, die für unsere Gelenke von hoher Bedeutung sind, wie zum Beispiel Kollagen.[2]

Inwieweit das hier enthaltene Kollagen der Knorpelbildung zugeführt werden kann, das bliebe noch zu erörtern. Aber in dieser Brühe ist noch weit mehr als nur Kollagen, nämlich Omega-3-Fettsäuren, Calcium, Glykosaminoglykane etc. Letzte Substanz enthält drei weitere Bestandteile, nämlich Hyaluronsäure[3] [4], Chondroitinsulfat[5] und N-Acetyl-Glucosamin[6].

Aber als echte „Wunderwaffe“ kann Knochenbrühe mehr als nur Arthrose „heilen“. Sie ist hilfreich bei Darmproblemen, Reizdarmsyndrom und hilft das Immunsystem zu regulieren, was zum Beispiel bei Erkältungskrankheiten zu einer Stärkung des Immunsystems und damit zu einer Verkürzung der Regenerationsphase beiträgt.

Fazit

Wenn Bor eine „Wunderwaffe“ ist, dann ist Knochenbrühe erst recht eine solche „Wunderwaffe“. Denn eine Arthrose wird nur in den seltensten Fällen durch einen Bor-Mangel alleine provoziert, der durch eine Supplementierung leicht und schnell beseitigt werden könnte.

Vielmehr spielen hier eine Reihe von Faktoren eine Rolle, was den Regenerationsprozess verlangsamt und kompliziert gestaltet. Knochenbrühe kann dagegen mit einer Reihe von nachgewiesenermaßen positiven Inhaltsstoffen auftrumpfen, die einem Heilungsprozess bei Arthrose förderlich sind.

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Dieser Beitrag wurde am 14.3.2023 erstellt.

René Gräber
René Gräberhttps://www.renegraeber.de
Seit 1998 bin ich in eigener Naturheilpraxis tätig und begleite seitdem Patienten mit den unterschiedlichsten Beschwerden und Erkrankungen. Der Name dieser Webseite ist dabei mein Motto: Gesundheitliche Aufklärung. Aber die "Gesundheitliche Aufklärung" braucht auch Sie! Ohne GEZ Gebühren und Steuermillionen kämpfen wir gegen Zensur und Abmahnungen. "Gesundheitliche Aufklärung" ist vollkommen unabhängig, überparteilich und kostenfrei (keine Paywall). Wir investieren viel Zeit, Geld und Arbeit, um ihnen Beiträge jenseits des "Medizin-Mainstreams" anbieten zu können. Wir freuen uns daher über jede Unterstützung! Helfen Sie bitte mit! Zum helfen klicken Sie bitte HIER.

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